Magazin FIRST

Bauen und leben mit Holz – Das Fachmagazin von Holzbau Schweiz

Magazin Wir HOLZBAUER

Das Mitglieder- und Verbandsmagazin von Holzbau Schweiz

01/25 Sanieren mit Struktur

BILDEN

Weiterbilden: von der Lehre bis zum Kader

Wenn es um Weiterbildung in der Holzbaubranche geht, ist der Bildungskalender von Holzbau Schweiz der Dreh- und Angelpunkt. Hier finden Interessierte nicht nur ein grosses Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, er dient auch der Antragstellung für die Finanzierung.

Text DB Bild Berufsförderung

 

In der boomenden Holzbaubranche besteht ein grosser Bedarf an qualifizierten Fachspezialisten und Kaderleuten. Die Berufsförderung Holzbau Schweiz stärkt das Bildungswesen im Holzbau gezielt und unterstützt Grund-, Weiter- und Kaderbildung sowie diverse weitere Ausbildungen und Kurse. Das trägt zur Sicherung eines attraktiven Bildungs- und Karriereangebots in der Branche bei. Mitgliedsbetriebe von Holzbau Schweiz und ihre Mitarbeitenden profitieren direkt von der finanziellen Unterstützung durch die Berufsförderung. Die Arbeitgeber reichen die Fördergesuche gleich online im Bildungskalender ein. Alle dort aufgeführten Kurse sind leistungsberechtigt. Die finanzielle Unterstützung steigert den Anreiz zur individuellen Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und die Holzbaubetriebe profitieren von einem qualifizierten Branchennachwuchs.


Neuer Bildungskalender

Für Weiterbildungen und Kurse in der Holzbaubranche ist der Bildungskalender von Holzbau Schweiz die zentrale Plattform. Sowohl für die höhere Berufsbildung wie im Bereich der berufsorientierten Weiterbildung finden sich praxisorientierte Angebote, welche die Unternehmen und ihre Mitarbeitenden weiterbringen: vom Grundkurs für Kranführer über Weiterbildungen für Sicherheitsbeauftragte (SIBE) bis zu Vertiefungslehrgängen für Fachbereiche. Nach rund zehn Jahren wurde der Bildungskalender zum Ende des letzten Jahres neu aufgesetzt. «Das alte System sorgte immer wieder für Unzufriedenheit – sowohl bei den Nutzern als auch für uns von der Berufsförderung und für Holzbau Vital», sagt Alessia von Rohr, Geschäftsführerin der Berufsförderung. Das Projekt «Neuer Bildungskalender» war ein intensives: Das komplexe IT-Projekt mit dem Handling einer Unmenge an Daten und der Sicherstellung der Vertraulichkeit nahm rund fünf Monate in Anspruch. Neu ist der Bildungskalender deutlich bedienungsfreundlicher und übersichtlicher.

Erweiterte Funktionen
Die Nutzer sehen, was sie erfasst haben, welche Förderanträge eingereicht wurden und was schon ausbezahlt ist. Direkt über den Bildungskalender kann nun auch die Lohndeklaration eingereicht werden, welche vorher noch per Papierformular gesendet werden musste. Als weitere neue Funktion des Bildungskalenders überzeugt, dass nun ein Login pro Mitarbeiter möglich ist und nicht mehr nur eins pro Firma beziehungsweise Kursanbieter. Neue Mitarbeitende können im Bildungskalender erfasst werden und es gibt für das Unternehmen die Funktion des Firmenadministrators, der alle Aktivitäten der Mitarbeitenden sehen kann. Mit der neu implementierten Anmeldehistorie kann nachvollzogen werden, welche Mitarbeitenden schon angemeldet sind und wie der Status der Förderung ist. Die Nutzer können zudem ihre eigene Adresse verwalten. Beim Start auf der Website des neuen Bildungskalenders muss das Unternehmen zunächst über ein Formular ein Login als Firmenadministrator beantragen. Anleitungen in Form von Kurzvideos helfen, sich in den neuen Bildungskalender einzuarbeiten. Auch für die Kursanbieter gibt es Erleichterungen: Die Kursverwaltung ist einfacher möglich und Kurse können neu gefiltert und auch archiviert werden, damit sie im Cockpit nicht mehr erscheinen.
holzbau-schweiz.ch/de/ueber-uns/berufsfoerderung-holzbau-schweiz/

 

Weiterbildung Techniker/in wird fair gefördert

Bis Ende des letzten Jahres wurde die Weiterbildung zur/zum Techniker/in HF pro Semester mit 80 Franken für jeden besuchten Schultag unterstützt, dies mit einer Plafonierung von 5000 Franken je Semester. Es gab jedoch erhebliche Unterschiede in der Unterstützung, abhängig davon, ob die Technikerschule in Voll- oder Teilzeit besucht wurde. Bei der Teilzeitausbildung besuchen die Teilnehmenden die Schule regelmässig über sechs Semester, wobei die Schulstunden gleichmässig auf die Semester verteilt sind. Dies bedeutet, dass Teilzeit-Teilnehmende die Unterstützung über alle Semester hinweg gleichmässig erhielten und so insgesamt eine höhere finanzielle Unterstützung erreichten. In der Vollzeitausbildung sind zwei der sechs Semester Praktika, in denen die Teilnehmenden arbeiten und nicht zur Schule gehen, sodass die Schultage nur über vier Semester verteilt sind. Dadurch wurde die Plafonierung der Entschädigung bei der Vollzeitausbildung zwar pro Semester erreicht, jedoch war der Gesamtbetrag der Unterstützung geringer als bei der Teilzeitausbildung. Bislang wurden die Vollzeit-Weiterbildungen mit maximal 20 000 Franken gefördert und die Teilzeit-Weiterbildung mit bis zu 25 280 Franken. Das ändert sich mit dem Stichtag
1. Januar 2025. Nach Gesprächen von Jürg Hugener, Präsident der Berufsförderung, mit den Weiterbildungsanbietern wurde eine Lösung gefunden, die für alle fair ist.


Voraussetzung für die Förderung ist eine Anwesenheitsbestätigung (es müssen nicht mehr die einzelnen Tage ausgewiesen werden). Neu werden alle Varianten mit bis zu 24 000 Franken gefördert.