02/25 Holz auf Stein
BAUEN
SmartLabels auch im Betrieb nutzen
Immer öfter begegnet man im Alltag Smartlabels, elektronischen Etiketten, die vor allem in der Preisauszeichnung der Supermärkte zunehmend Verbreitung finden. Die Mitarbeitenden im Technologiepark des Departements Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule fragten sich: Lassen sich die Vorteile dieser Technologie auch in einem Produktionsbetrieb nutzen? Sie beschlossen, einen eigenen Anwendungsfall von Grund auf durchzuführen.
Text und Bild Berner Fachhochschule (BFH)
Die Vorteile von Smartlabels im Handel liegen auf der Hand: Preisschilder, Aktionen und Ähnliches müssen nicht mehr manuell ausgezeichnet werden, sondern die entsprechenden Informationen werden drahtlos direkt zum Artikelregal übertragen. Im Betrieb ist die Technologie überall dort interessant, wo Informationen direkt zu den Mitarbeitenden gebracht werden und nicht aktiv durch Menschen abgerufen werden sollen. Informationen werden also gebracht statt abgeholt.
Die wer-was-wo.app
Der Anwendungsfall im Technologiepark des Departements Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule (BFH-AHB) in Biel beruht auf der hauseigenen Webapplikation für die Reservation und Verwaltung von Werkzeugen und Geräten, der wer-was-wo.app. Diese Lösung wurde vor über drei Jahren erfolgreich eingeführt, sie ermöglicht den Mitarbeitenden und Studierenden, Geräte und Werkzeuge per Smartphone zu reservieren. Ebenso ist es möglich, an den Geräten vorhandene Schäden oder Probleme einzutragen, sodass diese durch das Personal behoben werden können.
Das System wurde nun beispielhaft durch Smartlabels erweitert. Andreas Hämmerli, Leiter des Technologieparks, hat diesen Anwendungsfall gewählt, weil er das bestehende System erheblich aufwertet: «Durch die Beschriftung der Regale mit den Smartlabels ist nun immer klar, welches Gerät in welches Fach gehört. Der Mehrwert gegenüber einer statischen Beschriftung liegt darin, dass Buchungsinformationen oder allfällige Probleme des Geräts unmittelbar am Regal ablesbar sind, kritische Informationen auch in Farbe. So ist beispielsweise auf einen Blick klar, ob für ein Gerät eine Reservation vorliegt oder wer das im Regal fehlende Gerät gerade ausgeliehen hat und wann es zurückkommt. Auch ist ersichtlich, wenn bei der vorhergegangenen Ausleihe ein Problem festgestellt wurde, das noch nicht behoben werden konnte.»
Smartlabels wirken als NFC-Tag
Die Smartlabels haben zudem die Fähigkeit, als NFC-Tag (Nearfield Communication Tag) zu wirken, sodass alternativ zum NFC-Tag auf dem Gerät selbst das Label auch mit dem Smartphone ausgelesen werden kann: Hält man das Telefon an das Label, wird man direkt zur Seite des Geräts auf der wer-was-wo.app geleitet, wo weitere Informationen abgerufen und Buchungen getätigt werden können. So wirken die Smartlabels und die Webapplikation perfekt zusammen.
Realisiert wurde das Smartlabel-System mit den Labels und der Software eines Marktführers auf diesem Gebiet. Durch die BFH-AHB hinzugefügt wurde die Schnittstelle zur (extern gehosteten) Webapplikation. «Als Hochschule ist es uns wichtig, eigene Erfahrungen mit der Technologie zu machen, um diese den Studierenden und Forschungspartnern weitergeben zu können», so Hämmerli. bfh.ch/ahb