07/24 Boxenstopp
SPÄNE
Raffinierte Verbindung
In Sent im Unterengadin betreibt der Schreiner und Bergführer Andreas Ovenstone seine Werkstatt mit dem Namen «werkplaz». Mit «Vadès», benannt nach dem Piz Vadès, hat er eine Möbelkollektion entworfen, die ihren ersten grossen Auftritt Ende September an der Designausstellung «neue räume 24» in Zürich-Oerlikon hatte. Für die Möbel aus Arven- und Lärchenholz werden Bäume in der Region geschlagen und eingesägt. Die schlichte Kollektion umfasst runde und eckige Tische und Hocker sowie Bänke. Typisch für Vadès ist die Verbindungstechnik der Beine, Sitzflächen und Tischblätter, die sich an der Bauweise von Bündner Stabellen orientiert. Ovenstone hat die traditionelle Technik auf höchstem Niveau der Handwerkskunst perfektioniert. Die Möbel kommen ohne Beschläge und Verleimungen aus, sind einfach zerleg- und wieder montierbar. Die gefasten Kanten der Sitzflächen und Tischplatten verleihen den Möbeln Eleganz und Leichtigkeit. Dabei sind die Möbel sehr stabil, was der ausgeklügelten Verbindungstechnik zu verdanken ist. Die Möbelfüsse werden von oben in die Sitz- beziehungsweise Tischfläche eingeführt. Durch den nach unten konisch gedrechselten Fuss und dem ebenfalls konisch gebohrten Loch in der Brettfläche entsteht eine formschlüssige Verbindung. Ein fest eingeschlagener Holzkeil fixiert den Fuss und sorgt für stetigen Zug nach unten. Durch den festen Sitz des Keils ist eine rüttelfreie Durchdringung gewährleistet. Bei Bedarf kann die Verbindung nachgespannt werden. werkplaz.ch, neueraeume.ch