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SPÄNE
Die Fenster der Schweiz
Das Fenster ist ein Vermittler zwischen den Menschen und ihrer Umwelt: Durch einfaches Öffnen oder Schliessen können Luft, Licht und Sicht reguliert werden. Neben der technologischen Entwicklung prägen klimatische und kulturelle Bedingungen die Architektur des Fensters. Das vielseitige Klima und die geografische Lage an den Schnittpunkten europäischer Kulturen haben in der Schweiz eine Fülle von Fensterformen hervorgebracht. Die auf Feldforschungen beruhende Sammlung von Fenstern nimmt die Leserinnen und Leser des Buchs «Swiss Windows Journey» mit auf eine Reise durch das Land und seine mannigfaltigen Lebens- und Arbeitsweisen. Es gibt ganzseitige Handzeichnungen, kurze Texte und Gespräche mit Schweizer Architekten und Architektinnen, unter anderem Mario Botta, Gion A. Caminada, Herzog & de Meuron, Annette Gigon und Mike Guyer – um nur einige zu nennen. Die rund 500 Fotos werden durch die Zeichnungen ergänzt und bilden die Geschichte des Schweizer Fensters von seinen historischen Anforderungen in Landwirtschaft und Produktion über Herstellung und Verarbeitung sowie Wohnen und Gewerbe bis zu seinen heutigen Aufgaben ab. So spannt sich der Bogen vom «Seelabalgga» (Foto unten l. und M.), dem Seelenfenster in einem Holzhaus in Obermutten bei Thusis (GR), über die Fenster in einem Engadiner Bauernhaus (Foto unten r.) bis zu den Dreieck-Fenstern im Ferienhaus Trigon (Foto oben) oder im neu errichteten Kinderspital Zürich. Das Buch wurde vom Lehrstuhl für Architektonische Verhaltenswissenschaft der ETH Zürich von Professorin Silke Langenberg in Zusammenarbeit mit dem gta Verlag herausgegeben und ist englischsprachig. «Swiss Window Journeys», gta Verlag, 2023, Broschur 224 Seiten, 531 Abbildungen, ISBN 978-3-85676-458-6, CHF 39.–. langenberg.arch.ethz.ch/publikationen/swiss-window-journeys/, verlag.gta.arch.ethz.ch/de/index