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07/24 Boxenstopp

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Asbest – die unsichtbare Gefahr im Bauwesen

In den 1960er und 1970er Jahren wurde Asbest als revolutionäres Material gefeiert. Es war feuerfest, widerstandsfähig und vielseitig einsetzbar – perfekte Eigenschaften für den Bau. Doch was einst als Wundermittel galt, hat sich als eine der grössten Gesundheitsgefahren unserer Zeit entpuppt.

Text und Bilder Holzbau Vital

Asbestfasern sind mikroskopisch klein und unsichtbar, aber beim Einatmen können sie schwere Krankheiten wie Lungenkrebs, Asbestose (Vernarbung von Lungengewebe) und Mesotheliom (Brust-/Rippenfellkrebs) verursachen. Besonders tückisch ist, dass die Symptome oft erst Jahrzehnte nach der Exposition auftreten, sodass die Gefahr lange unerkannt bleibt. Trotz des Asbestverbots in den 1990er Jahren findet sich das Material noch in vielen älteren Gebäuden – eine unsichtbare Bedrohung, die bei Renovierungen, Umbauten und Abbrucharbeiten nach wie vor eine grosse Rolle spielt.


Gerade im Bauwesen ist das Bewusstsein für diese Gefahr unerlässlich. Jede Sanierung oder Renovierung an älteren Gebäuden muss mit äusserster Vorsicht angegangen werden, da Asbest in zahlreichen Baumaterialien versteckt sein kann – von Fassadenverkleidungen über Dämmstoffe bis hin zu Bodenbelägen. Wer die Risiken unterschätzt, setzt nicht nur sich selbst, sondern auch andere einer erheblichen Gefahr aus. Daher sind eine gründliche Planung und eine umfassende Abklärung vor Beginn solcher Arbeiten unerlässlich.


Die Brunner Zimmerei Holzbau GmbH in Schöftland (AG) legt nicht nur grossen Wert auf erstklassige Holzbauarbeiten, sondern engagiert sich auch für Sicherheit und Gesundheit auf der Baustelle. Mit über 30 Mitarbeitenden bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Dienstleistungen an – von traditionellen Zimmereiarbeiten bis hin zu modernen, energieeffizienten Holzsystembauten. 


Vorsicht ist geboten

Um stets auf dem neusten Stand der Sicher­heitsvorschriften und Umsetzungsmöglichkeiten zu sein, investiert die Firma regelmässig in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. Denn beim Umgang mit asbesthaltigen Materialien ist höchste Vorsicht geboten. Es ist wichtig zu wissen, dass Asbest in gebundener Form oft nur durch spezielle Probenahmen und Laboranalysen nachgewiesen werden kann. Dies bedeutet, dass selbst erfahrene Handwerker nicht immer sicher erkennen können, ob sie mit asbesthaltigen Materialien zu tun haben. Deshalb ist es bei Arbeiten an älteren Gebäuden entscheidend, dass vor Beginn jeglicher Art von Bautätigkeit Fachpersonen hinzugezogen werden, die das Risiko bewerten. So können gegebenenfalls geeignete Schutzmassnahmen ergriffen werden.


Der richtige Schutz

Nur zertifizierte Fachleute mit entsprechender Schutzausrüstung sollten mit der Entfernung oder Bearbeitung von asbesthaltigen Materialien beauftragt werden. Die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und der Einsatz moderner Schutztechnologien sind hierbei unerlässlich, um die Freisetzung gefährlicher Fasern zu verhindern und die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen. Für alle, die sich intensiver mit dem Thema Asbest auseinandersetzen möchten, stehen auf den Websites von Suva, EKAS und Forum Asbest umfassende Informationen zur Verfügung. Diese Plattformen bieten nicht nur rechtliche Grundlagen, sondern auch praxisorientierte Anleitungen und Schulungsmaterialien, die speziell für den sicheren Umgang mit Asbest entwickelt wurden. Es liegt in der Verantwortung jedes Unternehmens, sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden über die Gefahren informiert sind und dass alle notwendigen Schutzmassnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten.

 

«Die Schutzausrüstung ist wichtig»

Herr Hermann, wissen Sie bei Arbeiten auf der Baustelle, ob Asbest vorhanden ist?
Lukas Hermann: Das klärt unser Projektleiter im Vorfeld ab. Wenn das Gebäude vor 1990 erbaut wurde, ist das ein starkes Indiz dafür.

Wie haben Sie erfahren, dass Asbest gefährlich ist?

Das wurde uns während der Lehrzeit in der Schule vermittelt. Ausserdem haben erfahrene Mitarbeitende ihr Wissen an mich und meine Arbeitskollegen weitergegeben. Eine gute Informationsquelle ist das Suva-Asbesthaus. Weitere Informationen findet man auch im Internet, beispielsweise im Asbest-Forum.

Welche Relevanz haben für Sie die Schutzvorkehrungen?

Wir haben in unserem Betrieb gelernt, wie wichtig der richtige Umgang mit der Schutzausrüstung ist. Uns ist die Sicherheit aller Mitarbeitenden sehr wichtig.


In Kürze

  • Asbest wurde in den 1960er/70er Jahren als Wundermaterial gefeiert und ist bei älteren Gebäuden häufig zu finden
  • Asbestfasern verursachen schwere Krankheiten wie Lungenkrebs und Asbestose
  • Symptome treten oft erst Jahrzehnte nach der Exposition auf
  • Trotz des Verbots in den 1990er Jahren ist Asbest noch in vielen alten Gebäuden vorhanden
  • Besonders hoch ist das Asbestrisiko bei Renovierungen, Umbauten und Abbrucharbeiten
  • Gründliche Planung und Abklärung bei Arbeiten an älteren Gebäuden ist unerlässlich
  • Asbest kann oft nur durch spezielle Probenahmen nachgewiesen werden
  • Die Entfernung und Bearbeitung ist nur durch zertifizierte Fachleute mit Schutzausrüstung erlaubt
  • Unternehmen müssen Mitarbeitende über Asbestgefahren aufklären und Schutzmassnahmen ergreifen
  • Weitere Infos gibt es auf den Websites Suva, EKAS und Forum Asbest

suva.ch > Asbest, ekas.admin.ch > Richtlinie Asbest, forum-asbest.ch